Berlin war und ist eine Stadt der Einwanderer: Von Böhmen über Hugenotten, zu Gastarbeitern und zuletzt Geflüchteten. Sie sind hier und sie werden bleiben. Die Stadt braucht genau diese Impulse für ihre Weiterentwicklung. Deshalb muss Integration im Interesse aller Beteiligten gelingen.
Warum diese Sorge um Integration jetzt? Weil Berlin zurzeit ein Programm von Modularen Unterkünften für Flüchtlinge (MUF) mit aller Macht durchsetzt. Dabei stellen sich erhebliche Fragen:
- Ist eine Unterbringung von Geflüchteten in Massenunterkünften der richtige Weg?
- Warum werden Bezirke und Bewohner bei den Projekten übergangen?
- Drohen weitere abgegrenzte Areale, wie es sie in Berlin bereits gibt?
Das Beispiel «Gastarbeiter» zeigt: Integration muss von Anfang an gelingen. Die Gastarbeiter sollten nur für wenige Jahre bleiben und wohnten meist in den damaligen Sanierungsgebieten. Jetzt leben viele von ihnen in der vierten Generation immer noch dort und sind weiterhin «Deutsche mit Migrationshintergrund», sozial benachteiligt und als gleichwertige Bürger verloren.
Mit seinem jetzigen MUF-Programm setzt der Berliner Senat die gescheiterte Integrationspolitik der Vergangenheit fort und zeigt, dass er nicht aus Fehlern lernt. Schlimmer noch: Jede kritische Stimme läuft Gefahr, als rechte Gesinnung abgestempelt zu werden. Dabei ist es gerade diese verfehlte Integrationspolitik, die den Nährboden für rechte Gesinnung bildet!